Ein Tour-Analyse

Buchmann: Das fehlt noch zum Traum von Gelb

Von Andreas Schulz, Eurosport

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Emanuel Buchmann bei seiner Fahrt auf den vierten Platz in der Gesamtwertung der Tour de France | Foto: Cor Vos

29.07.2019  |  (rsn) - Danke Emanuel Buchmann! Endlich konnten die deutschen Fans bei der Tour de France wieder auch in der Gesamtwertung bis zum letzten Tag mitfiebern. Platz vier ist ein grandioses Ergebnis, aber Buchmann, Bora - hansgrohe und die begeisterten Zuschauer wollen mehr. Wie stehen die Chancen für den 26-Jährigen, in Paris in Zukunft auf dem Podest zu stehen - vielleicht sogar auf der obersten Stufe?

Emanuel Buchmann hat den Ball drei Wochen flach gehalten, aber nach der Tour de France gibt er nun zu, was angesichts seiner herausragenden Form und cleveren Fahrweise schon während des Rennes klar geworden war: Die Top Ten als Maximalziel waren arg tief gestapelt, "im Hinterkopf spekuliert man schon mit den Top fünf".

Das Podium bis zur letzten Bergetappe greifbar nah, keine zwei Minuten Rückstand auf den Tour-Sieger und dabei in den Bergen Egan Bernal oft ebenbürtig und im Zeitfahren sogar schneller: Buchmann war auf absoluter Augenhöhe mit den Stars unterwegs und formuliert deshalb jetzt seine Ziele auch öffentlich für seine Verhältnisse offensiv: "Vielleicht schaffe ich es in der Zukunft aufs Podium - ich werde es zumindest versuchen", versprach er den Fans am Eurosport-Mikrofon.

Was fehlt noch für die letzten Schritte nach ganz oben? Einerseits muss sich Buchmann selbst weiter auf dem hohen Niveau entwickeln, das er inzwischen erreicht hat - die Saison 2019 mit dem frühen Sieg auf Mallorca und den Podiumsplätzen bei den schweren Rundfahrten im Baskenland und der Dauphiné haben gezeigt, dass seine Entwicklung weiter konstant nach oben ging, die Tour als Meisterprüfung hat den Trend auf der größten Bühne bestätigt.

Trainer Dan Lorang und sein Musterschüler sind noch nicht am Ende der Leistungskurve des Leichtgewichts angekommen. Die Fähigkeit zu kurzen, harten Attacken etwa bietet noch Steigerungspotential. So stark seine Tempoverschärfung am Tourmalet etwa war - um sich von den Gegnern richtig zu lösen, braucht es noch ein paar Watt mehr.

Den kompletten Rückblick können Sie hier lesen

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